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Essay und queere Lyrik in ARIEL ART
In der neuen Ausgabe des multilingualen Magazins ARIEL. Literature OptoArt gibt es zum Schwerpunktthema "Gesicht zeigen" queere Gedichte in insgesamt 7 Sprachen, von MiItgliedern des Netzwerks queerer Lyriker*innen QueerL, u.a. von Klaus Anders, Crauss, Mátyás Dunajcsik, Elizaveta Kuryanovich, Peter Salomon und Stefan Hölscher. Außerdem findet sich dort ein Essay von Stefan Hölscher mit dem Titel „Ged/sicht zeigen queer“, der sich neben einem historischen Überblick auch mit häufiger vorgebrachten Einwänden beschäftigt wie, queere Lyrik gäbe es doch gar nicht oder heutzutage brauche man sie nicht mehr...
Ged/sicht zeigen queer. Ein Essay über queere Lyrik
Queere Gedichte
Stefan Hölscher & Geest Verlag Literaturwettbewerb
Der Stefan Hölscher & Geest Verlag Literaturwettbewerb findet seit 2014 statt. Der Wettbewerb bezieht sich auf Lyrik, Aphorismen und autobiographisches Schreiben mit einem jeweiligen Genreschwerpunkt. Zur Philosophie des Wettbewerbs gehört es, Themen zu fokussieren, bei denen Literatur im vitalen Kontakt zu alltäglichen, gesellschaftlichen, politischen und queeren Themen steht und Schreibende und Lesende anzusprechen, denen solche Kontaktpunkte wesentlich sind. Vergeben werden in der Regel drei Preise, die mit € 300,00 (1. Preis), € 200,00 (2. Preis) und € 100,00 (3. Preis) dotiert sind. Die Siegerbeiträge und die besten anderen Beiträge erscheinen in einer Anthologie im Geest-Verlag. Die Preisverleihung wird mit einer öffentlichen Lesung in der Anthologie erscheinender Texte verbunden. Die Preisverleihung findet in Berlin statt. Zur Jury des Wettbewerbs gehören neben Alfred Büngen, dem Verlagsleiter des Geest-Verlags, und Stefan Hölscher als Initiator Preisträger/innen des jeweils vorangegangenen Wettbewerbs und/oder weitere Kenner des jeweiligen Themenfelds. Die bisherigen Themenschwerpunkte des Wettbewerbs waren:
Lytik: Queerlyrik - 2014/15
Lyrik: Du sollst kein unbeteiligter Zuschauer sein - 2015/16
Gedichte und Aphorismen: Die süsse Jagd nach Bitternissen - 2016/17
Autobiographisches Schreiben: Coming-out Geschichten von LGBTI verschiedener Generationen - 2017/18
Gedichte: Fließen der Identitäten - 2019/20
Stefan Hölscher & Geest-Verlag Literaturwettbewerb 2019/20
Fließen der Identitäten
Die Anthologie mit den besten Beiträgen ist Anfang April 2020 erschienen.
Identität ist ein schillernder Begriff. Suggeriert er doch, dass da etwas ist, das sich eindeutig erkennen, benennen und eben identifizieren lässt – ein klares, einmaliges und wiedererkennbares Referenz-Objekt/-Subjekt: ein Wesen, das in seiner einzigartigen Existenz dasselbe bleibt. Gleichzeitig können wir wahrnehmen, wie sich auch das scheinbar Identische verändert: im Laufe der Zeit, in der Weise der Betrachtung, in der kontextuellen Umgebung. Sind wir heute wirklich noch der- oder dieselbe wie Jahre oder Jahrzehnte zuvor? Sind wir dieselbe Person, wenn wir in einer bestimmten beruflichen Rolle oder in ganz persönlichen Zusammenhängen, zum Beispiel in einer partnerschaftlichen, familiären oder erotischen Begegnung, agieren? Sind wir dieselbe Person, wenn wir völlig entspannt oder genervt, zornig, frustriert, leidenschaftlich oder angstvoll sind? Sind wir der-/dieselbe beim Schreiben eines Gedichts wie beim Ausfüllen eines Formulars oder Kaufvertrags? Und kann es dasselbe Papier sein, auf dem ein Gedicht oder ein Vertrag geschrieben, derselbe Raum, in dem das eine und/oder das andere passiert? Woran lässt sich das überhaupt erkennen? Und ist es dieselbe Person, die das erkennt, auch wenn sie vielleicht zu verschiedenen Zeiten, aus verschiedenen Perspektiven oder Fragerichtungen verschiedene Antworten auf solche Fragen gibt? Ist Identität bei allem Wechsel das, was mit sich selbst in gewisser Hinsicht gleich bleibt oder das, was sich verändert oder irgendwie beides zugleich?
Stefan Hölscher & Geest-Verlag Literaturwettbewerb 2017/18
Weil ich so bin! Coming-out Geschichten von LGBTI verschiedener Generationen
Die Entwicklung von Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, transgender oder intersexuell sind, bringt zumeist ganz andere innere und äußere Herausforderungen, Spannungen und Hürden mit sich als die Entwicklung von Heterosexuellen. Der Weg, zur eigenen Sexualität und damit zu sich selbst innerlich und vor anderen klar „Ja“ sagen zu können, ist oft lang, mühsam und schmerzvoll. Als Homosexualität in unserer Gesellschaft noch verboten oder in weiten Teilen der Bevölkerung abgelehnt und verpönt war, war dies in ganz besonderer Weise der Fall. Viel hat sich im Laufe der Zeit verändert, was Haltung und Akzeptanz gegenüber LGBTI anbetrifft. Der Stefan Hölscher & Geest-Verlag Literaturwettbewerb widmete sich in seinem vierten Durchgang einem Thema autobiographischen Schreibens. Mitmachen konnten alle, die sich selbst als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender oder intersexuell verstehen und die bereit gewesen sind über ihr eigenes Coming- out zu schreiben. Der Wettbewerb wandte sich dabei ausdrücklich an Menschen der verschiedenen Generationen mit ihren jeweils ganz eigenen Wegen zum Coming-out. Was war daran besonders? Was hat es schwer oder leicht gemacht? Was gab es für Schritte, Stufen, Entwicklungen dabei? Wie waren die Reaktionen aus dem Umfeld? Was hat sich durch all das verändert?
Stefan Hölscher & Geest-Verlag Aphorismen- und Gedichtwettbewerb 2016/17
Die süße Jagd nach Bitternissen
Die Preisverleihung fand statt am 25.03.2017 im Buchhändlerkeller in Berlin.
Kleine und große Bitternisse können unserer Leben beschweren, uns in ihren Bann ziehen, unsere gute Laune eintrüben oder uns lähmen. Oft scheinen sie uns wie Schicksalsschläge zu ereilen; nicht selten aber auch scheinen wir sie zu suchen und nicht eher locker zu lassen, bis wir ihre bittere Süße oder süße Bitterkeit spüren und immer wieder spüren. „Die süße Jagd nach Bitternissen“ war das Motto des Stefan Hölscher & Geest Verlag Literaturwettbewerbs 2016/17. Eingereicht werden konnten Gedichte und Aphorismen.
Stefan Hölscher & Geest-Verlag Wettbewerb Politische Lyrik 2015 / 2016
Du sollst kein unbeteiligter Zuschauer sein
Die Anthologie mit den Preisträger- und den besten anderen Gedichten ist im März 2016 erschienen.
Zum 70. Jahrestag der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau haben Überlebende des Holocaust zum Kampf gegen Intoleranz, Gleichgültigkeit und Antisemitismus aufgerufen. "Wir alle müssen uns erinnern", sagte der Auschwitz-Häftling Roman Kent und fügte vor fast 50 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt hinzu: "Wenn ich könnte, würde ich ein elftes Gebot verfügen: Du sollst kein unbeteiligter Zuschauer sein." Dies war das Motto des Wettbewerbs Politische Lyrik 2015./ 2016. Die eingereichten Texte durften sich dabei auch auf die Gegenwart und persönliche Erfahrungen beziehen, sich mit der Frage beschäftigen, wie Krieg und politische Gewalt im Kleinen und Großen entstehen und was für Folgen sich daraus für Menschen und ihr Handeln ergeben. Einsendeschluss für Beiträge war der 30.10.2015.
Stefan Hölscher & Geest-Verlag Literaturwettbewerb 2014 / 2015
Queerlyrik
Die Anthologie mit den Preisträger- und den besten anderen Gedichten ist im März 2015 erschienen.
Zum ersten Mal veranstaltet wurde 2014 der Queerlyrik Wettbewerb. Er wandte sich an Autorinnen und Autoren, die sich selbst als queer im Sinne von schwul, lesbisch, bisexuell oder transgender verstehen und Texte zu queeren Themen schreiben. Eingereicht werden konnten bis zu drei deutschsprachige Gedichte, in denen es um Facetten queerer Sexualität, Liebe und Lebensformen geht.